Feuerwehrknoten

Der Halbschlag

Die Feuerwehr legt einen Schlag um Balken oder andere lange Gegenstände, die hochgezogen oder abgelassen werden müssen. Damit diese besser geführt werden können und um sie am unkontrollierten Umher schlagen zu hindern. In der Regel wird er zusammen mit einem Mastwurf oder einem Ankerstich benutzt, die der eigentlichen Befestigung des Gerätes dient.

Auch beim zusammenkuppeln einer Saugleitung wird an jedem einzelnen Saugschlauch ein Halbschlag befestigt. Mit der durchgehend an der Saugleitung durch Halbschläge befestigten Leinen ist diese besser zu sichern.

Ankerstich

Der Ankerstich ist ein einfacher Knoten zum befestigen von Gegenständen. Der Name verweist auf einen Seemannsknoten. Dieser Knoten ist jedoch so einfach, dass er auch im Alltag häufig verwendet wird. Meist dient er zur Befestigung an einem Gegenstand. Charakteristisch ist, dass er sich unter Belastung selbst zuzieht und sich bei Lastabfall wieder löst. Für die Menschenrettung ist er daher ungeeignet, hingegen ist das ein Vorteil, um beispielsweise Geräte hochzuziehen.

Der Zimmermannsstich

Der Zimmermannsstich wird zur Befestigung und zum sichern des Saugkorbes verwendet. Unterlast zieht sich der Zimmermannsstich zu und hält die Last durch die nun wirkende Seilreibung. Der Knoten hält nur auf Zug, er löst sich sobald die Last abgelegt wird. Durch den großen Winkel zwischen Tragseil und verdrehter Schlaufe wird die Reißfestigkeit des Seiles (also auch die Knotenfestigkeit) deutlich verringert.

Schotenstich

Der Schotenstich eignet sich zum Verbinden zweier Seilen, sowohl für gleich starke Seile als auch für Seile die unterschiedlicher Stärke oder verschiedener Steifheit.

Doppelter Achterknoten

Der doppelte Achterknoten dient als besonders sicherer Knoten. Entscheidend ist die hohe Knotenfestigkeit: das Seil behält 63% seiner Reißfestigkeit. Der doppelte Achterknoten ist damit fast jedem anderem Feuerwehr-Knoten überlegen. Gleichzeitig ist der doppelte Achterknoten auch nach hoher oder mehrfacher Belastung, wie sie beim Klettern oder Abseilen auftreten, leicht wieder lösbar. Beides ist auch im Klettersport oder der Absturzsicherung (Höhenrettung) wichtig und macht ihn zu einem idealen Abseilknoten.

Der HMS-Knoten (Halbmastwurf)

Das beim Klettern oder zum Abseilen und zur dynamischen Sicherung des Kletterpartners benutze Knotensystem heißt Halbmastwurfsicherung oder kurz HMS.

Der Brustbund

Der Brustbund (auch Rettungsbund, veraltet: Rettungsknoten) bezeichnet eine spezielle Art, eine Feuerwehrleine (früher: Fangleine) anzulegen, um eine Person im Notfall ohne Gerät wie Feuerwehrhaltegurt oder Abseilgeschirr gegen Abstürzen (z.B. beim Herabführen auf einer Leiter) zu sichern, abzuseilen oder heraufzuziehen.

Bei der Sicherung gegen Absturz handelt es sich um statisches Halten. Eine Sicherung gegen Absturz darf nur erfolgen, wenn ein freier Sturz der zu sichernden Person sicher ausgeschlossen ist. Dies wird durch eine straffe Leinenführung und einen Fest- oder Umlenkpunkt oberhalb der zu sichernden Person erreicht. Der Brustbund eignet sich nicht zur dynamischen Sicherung (Auffangen) im Rahmen der Absturzsicherung.

Der Mastwurf

Der Mastwurf ist ein Befestigungsknoten. Er dient zum Anschlagen, beim Selbstretten, zum Halten und zum Auffangen. Ein Mastwurf kann gelegt oder gebunden werden. Weiterhin wird er u. a. verwendet zur Befestigung beim Hochziehen von Geräte, zur Befestigung der Halteleine am vorgesehenen Anschlagpunkt und zum Befestigen des Auszugseile der Schiebeleiter. Der Mastwurf wird meist durch einen Spierenstich gesichert.

Der Spierenstich

Der Spierenstich wird benutzt zum sichern von Knoten. Man kann den Spierenstich auch nutzen um zwei gleich Dicke Seile zu verbinden.